Lebensmitteleinkauf in Asien- wenn die Fleischtheke zum Streichelzoo wird

„Was darf es sein“ fragt die Verkäuferin in einem mega Supermarkt in BangCok. Antwort der Kundin: „eigentlich wollte ich ein Kilo Schweinelende und 4 Hühnerbrüste kaufen. Aber die, die sie heute anbieten, liegen einfach nicht gut in der Hand und der Schweinskopf fühlt sich nicht wirklich al dente an.“ So in etwa verlaufen hier täglich  hunderttausendfach die Verkaufsgespräche an den Fleisch, Fisch, Obst und Gemüseständen ab.

Hier muss jedes Teil begrabbelt, oder wie man es hier nennt, „erfühlt“ werden. Da lob‘ ich mir die Schilder in amerikanischen Antiquitäten und Souvenir shops auf denen steht: Good to see, nice to hold, if touched it’s considered sold!

41% der Früchte und Gemüse in Thailand sind „hochgiftig“

Die jährliche Untersuchung von Gemüse und Obst durch das Thailand Pesticide Alert Network (ThaiPAN) ergab eine hohe toxische Kontamination von 41% der in die Stichprobe einbezogenen Gemüse- und Obstproben. Das Problem ist in Einzelhandelsgeschäften sogar größer als in Wet markets. Und wem das noch nicht reicht, kann sich auf die „handgemachte“ Gesundheitsgefährdung verlassen.

Taste and try before you die

Wenn uns die Chemie nicht vergiftet, dann der Syph an den Händen in der sakrotanfreien Zone

Mit dem Begriff “Hygiene” sind die hier sehr vorsichtig geworden- Hügenie (um es wie Karl Valentin zu sagen) ist da eher die passende Bezeichnung. Mindestens einmal pro Quartal wird in den Medien berichtet, dass sich Schüler durch Mahlzeiten in der Schulkantine vergiftet haben.  Wie viele sich täglich zu spektakulärer Interaktion mit  dem Loch im Boden begeben müssen, ist nicht bekannt und das betrifft nicht nur den halb-zivilisierten Ackeradel. Die „Chinesifizierung“ mit dem Motto: Traue nicht dem, was du siehst, selbst Salz sieht aus wie Zucker, liegt hier buchstäblich auf der Hand. Wer als Westerner jemals eine öffentliche Toilette, oder die „Squatter“ in den meisten Privathaushalten in Thailand oder China gesehen hat, bekommt Panik, wenn er die übliche Grabbelei an den Verkaufsständen sieht und findet die Situation wirklich rückstandslos beschissen.

Da ist man geneigt, zum Fleischthekendjihad aufzurufen. Mir fällt dazu immer der Spruch ein: man kann mir auch auf den Sack gehen, ohne ihn zu berühren…!!!

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