Mal etwas über Verrückte Farang

Die etwas editierte Überschrift des Originals lautet:

DIE HERRLICH VERRÜCKTEN SAMMLUNGEN DER BILD-LESER

Es hält sich ja hartnäckig das Gerücht, dass die meisten Leser der Maurerbibel schlichtweg Schlichtlinge sind. Wer es denn unbedingt mal vorsichtig ausdrücken will, nennt sie auch Leute, die sich von der modernen Welt ein wenig überfordert fühlen. Ich hab’s zumindest sprachlich nicht so mit der Vorsicht- bin schließlich kein Porzellansammler. Ein anderes Gerücht besagt, die Chefredakteure müssen über Jahre hinweg in einem Gang bang in der Hölle Leser-Nachwuchs gezeugt haben. Wenn da wirklich was dran ist, muss ich wohl in meinem Portfolio ergänzen, dass ich viele Jahre therapeutisch tätig war, ohne es zu ahnen.

Nun ist es immer leicht die Leser von Rüpel-Postillen als dumm, bildungsresistent oder Denkamöben zu bezeichnen. Schwieriger wird es beim Versuch, das jemandem auch nachzuweisen. Aber ausgerechnet hier geben nun finanzstarke Halbintelligenzler in der Rubrik: „UND WAS SAMMELN SIE? WERDEN AUCH SIE ZUM LESER-REPORTER!“ für 250 Euro erschreckende Beispiele:

Der rosarote Dr. Panther

Dr. Volkmar Stobbe, Internist (61), ist einer der größten Paulchen-Panther-Sammler Deutschlands. Er hat „mehrere Tausend Euro“ in Stofftiere, -Kissen, -Figuren, Kostüme und T-shirts, die er auch in der Klinik trägt investiert. Der hat nicht einmal einen Vormund.

In 34 Jahren trug er rund 1000 Stücke zusammen. Hätte er statt Innere Medizin etwas höher angesetzt und Psychologie studiert, würde er sich wohl nicht mit dem Sammeltrieb eines 5-Jährigen die Freizeit vertreiben, denn er wüsste über ein paar Fakten seiner Macke Bescheid:

Sammeltrieb, auch- Kollektionismus, ist die Bezeichnung für den Trieb, der für das extreme sinnlose Sammeln von Gegenständen verantwortlich sein soll; ist bei Oligophrenen, Schizophrenen oder Dementen (Psychose) anzutreffen. Oligophrenie ist eine angeborene oder erworbene Minderintelligenz. Der Schweregrad einer Oligophrenie reicht von der Idiotie bis hin zu einem IQ von 100, also der leichtesten Form einer Schwachbegabung.

Es saugt und bläst der Heinzelmann, wo Mutti sonst nur blasen kann

Matthias (43) besitzt 800 Staubsauger. Wenn dem langweilig ist geht der wahrscheinlich in den Keller, um seine nackten „Schietbüdel“ zu fotografieren. Die Sammlung soll mehrere Tausend Euro wert sein.

Der Klepto-Säufer

Baldur Cherwat (76) klaute sich eine Sammlung von 720 Biergläsern und 260 Krügen zusammen. „Ich kam als DDR-Kreisklasse-Fußballer viel mit dem Bus herum, da nahm ich in den Gaststätten einfach immer welche mit. Merkte keiner.“

Wer mit 73 Jahren noch mit Puppen spielt, der nimmt doch was

Brigitte (73) lebt in einer Puppenstube  25 Puppenstuben besitzt sie schon. Und die haben zusammen mit Brigittes Puppen sogar ein eigenes Zimmer (10 qm).

Voll für’n Arsch

Klaus Lörner (61), der Betreiber eines Tabakwarengeschäftes, hat schon 1748 Klo Rollen aus der ganzen Welt zu Hause. Ich glaube eher, der leidet an einer sehr ausgeprägten unheilbaren Durchfall-Phobie.

Wer glaubt ernsthaft, dass der noch richtig tickt?

Werner Stechbarth (72) aus München hat viel zu tun. Er sammelt Uhren. An seiner Wohnzimmerwand hängen 365 Uhren aus der ganzen Welt. Werner: „Um alle auf Winterzeit zu stellen, brauche ich etwa fünf Tage.“ Für die Batterien der Uhren gibt er monatlich 60 Euro aus.

In Japan ziehen sie sich getragene Schlübber aus dem Automaten- Else Klings Kittel wäre wohl zu groß

Sauna-Meister André Weber (47) aus Essen (NRW): „Ich sammle alles über die TV-Serie ,Lindenstraße‘.  Ich habe einen Else-Kling-Kittel, den sie in Folge 241 trug. Ich habe auch die komplette Folgen-Sammlung, darunter die ersten 1000 auf VHS-Kassetten. Kosten bisher: 3000 Euro.“

Synapsenschmorbrand- aber man riecht garantiert nix

Beamtin Christina Beckmann (44) aus Berlin: „Ich habe zirka 4000 Parfüm-Miniaturen für 20 000 Euro zusammengesammelt seit 1990. Keine davon ist geöffnet. Ob die Beamtin hauptberuflich eventuell gelegentlich für erkältete Drogenspürhunde schnüffelt, ist nicht bekannt.

Porzellan Syndrom- wenn man noch nicht alle Tassen im Schrank hat

Malermeister Manfred Meier (56) aus München: „Ich habe fast 300 verschiedene Espresso-Tassen aus aller Welt. Die günstigste aus Plastik kostete zehn Cent, die teuerste von Nymphenburg 120 Euro.

Aber so ist das wohl mit Leuten, die bereits die Gelben Seiten Beijings auswendig gelernt, danach die Verfassung der USA ins Plattdütsch übersetzt haben und nun nichts als Leere und Langeweile empfinden…

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